Silber zählt zwar zu den Edelmetallen, muß in Dentallegierungen aber immer mit den deutlich beständigeren Metallen Gold oder Palladium kombiniert werden. Die passivierende Wirkung des Silbers alleine ist im Milieu des Mundes nicht ausreichend, da verschiedene Speichelbestandteile diese Passivschicht angreifen können. Silber gibt Goldgußlegierungen, zusammen mit Kupfer, ihre Härte und Festigkeit. Palladiumbasislegierungen fließen leichter und lassen sich bei niedrigeren Temperaturen schmelzen, wenn Silber zulegiert ist. Silber wirkt ebenso wie Kupfer toxisch auf Mikroorganismen. Silberverbindungen werden daher in Befestigungszementen gerne als bakteriostatischer Zusatz verwendet. Für höhere Lebewesen wie den Menschen ist Silber weit weniger toxisch. So wird Silberbesteck schon seit Jahrhunderten verwendet. Auch in Dentallegierungen ist Silber schon seit dem Beginn der Verwendung künstlichen Zahnersatzes enthalten. Allergien gegen Silber werden sehr selten berichtet. Sogenannte „Silberallergien“ auf Silberschmuck sind oft auf nickelhaltige Beschichtungen von einfacheren Waren zurückzuführen.

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